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In den vergangenen Jahren ist der E-Commerce gewachsen wie kaum ein anderer Wirtschaftszweig. Gelitten haben darunter vor allem stationäre Einzelhändler, selbst große Unternehmen wie beispielsweise Butlers mussten Insolvenz anmelden. Doch zu diesem äußersten Fall muss es nicht kommen, wenn Sie die Unternehmenskrise frühzeitig erkennen und richtig angehen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit einer Krise umgehen sollten.

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Wann ist von einer Unternehmenskrise zu sprechen?

Zunächst muss rein betriebswirtschaftlich definiert werden, was eine Unternehmenskrise überhaupt ist. Ein Umsatzrückgang von 10 Prozent? Generell weniger Verkäufe als im Vorjahr? Oder doch schon die bloße Gefahr, Kunden an die Konkurrenz zu verlieren? Betriebswirte sprechen dann von einer Unternehmenskrise, wenn die Fortführung des Unternehmens durch eine ungewollte und ungeplante Situation ernsthaft gefährdet ist und scheinbar eine Insolvenz nicht mehr abzuwenden ist. Dabei gibt es generell zwei Ursachen von Krisen:

  • Extern: Von sogenannten externen Schocks ist zu sprechen, wenn beispielsweise Gesetzesänderungen einen starken Einfluss auf das Geschäft haben. Im positiven Sinne könnte das etwa die Erlaubnis zur Ladeneröffnung auch am Sonntag sein.
  • Endogen: Ein Großteil der Krisen wird allerdings komplett durch endogene, also unternehmensinterne Ursachen ausgelöst. Hiervon ist auch dann zu sprechen, wenn Sie gerade Kunden an den Online-Handel verlieren. Denn dann fehlen Ihnen bestimmte Alleinstellungsmerkmale gegenüber der Konkurrenz. Die gute Nachricht ist allerdings, dass sich endogene Krisen fast immer bekämpfen lassen.

Insolvenz abwenden: Krise frühzeitig erkennen

Sie wissen jetzt, was eine Krise ist, doch richtig greifbar ist diese immer noch nicht. Es ist aber von zentraler Bedeutung, eine sich anbahnende Überschuldung möglichst im Ansatz zu erkennen. Denn dann haben Sie sowohl den Mut als auch noch die finanziellen Mittel, um Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Betriebswirte kennen hier drei Stadien von Krisen, die sich mithilfe eines einfachen Controllings erkennen lassen:

  • Potenzielle Krise
    Hier könnte auch von einer Unternehmensschwäche gesprochen werden. Denn übergeordnete Kennzahlen wie Umsatz oder Gewinn sind noch nicht direkt bzw. nicht stark von der Krise betroffen. Spürbar ist die Schwäche aber vor allem bei Zielvorgaben, beispielsweise im Verkauf. Ihre Mitarbeiter können dann sukzessive weniger Produkte verkaufen, als es sonst üblich ist.
  • Latente Krise
    Stellen Sie diese ersten Krisenanzeichen nicht fest und führen keine Gegenmaßnahmen durch, gibt es auf kurz oder lang auch ernstere Ertragsprobleme und Überschuldung. Sie verbrauchen nach und nach Ihre Ersparnisse, das Eigenkapital schrumpft. Oft nehmen Unternehmer dann Kredite auf, verschulden sich, um zumindest weiterhin liquide zu sein – das verschlimmert die Probleme aber meist zusätzlich.
  • Akute Krise
    Richtig akut wird die Krise, wenn es dann tatsächlich zu Engpässen der Liquidität kommt, einer s.g. Zahlungsunfähigkeit. Dann können Sie beispielsweise Mitarbeiter nicht mehr bezahlen oder müssen Rechnungen bei Lieferanten immer wieder aufschieben. Die Gefahr einer Firmeninsolvenz ist jetzt sehr groß.

Im Idealfall erkennen Sie die Krise also schon im ersten Stadium, hier können Sie noch geeignete Sofortmaßnahmen treffen. Unser Tipp: Analysieren Sie nicht nur Umsätze und Gewinne, sondern führen Sie wirklich ein ganzheitliches Controlling ein. Die Zahl der Verkäufe, die Umsätze pro Verkauf und nach Möglichkeit auch die grobe Zahl der Kunden, die Ihr Geschäft betreten, sollten bekannt sein.

Diese Ist-Werte vergleichen Sie dann mit den Plan-Werten, die in vergangenen Zeiten erreicht worden sind bzw. laut Ihrem Business-Plan erreicht werden müssen. Kommt es zu signifikanten Abweichungen über mehrere Wochen, etwa bei der Zahl der Verkäufe, ist Vorsicht geboten.

Warum stecke ich in der Krise?

Sie haben jetzt erkannt, dass sich eine Krise anbahnt oder Sie bereits in der Krise stecken – das ist, so paradox es klingen mag, ein erster Erfolg. Schließen Sie jetzt aber zunächst aus, dass externe Schocks für die Probleme verantwortlich sind. Auf kurze Sicht können das beispielsweise sehr regenreiche Sommer oder auch Fußballweltmeisterschaften sein. Dann kommen die Kunden von alleine wieder zurück in den Laden, wenn sich die Lage gebessert hat.

Sind die äußeren Faktoren hingegen konstant, müssen Sie endogene Ursachen für die Unternehmenskrise finden. Mögliche Anhaltspunkte:

  • Werden meine Produkte von Online-Händlern günstiger angeboten?
  • Haben Konkurrenten im Einzelhandel Veränderungen im Sortiment oder der Preisstruktur vorgenommen?
  • Wurden Konditionen mit Lieferanten neu verhandelt?
  • Ist die Beratung nicht mehr so hochwertig und kompetent wie noch vor einigen Wochen? Vielleicht aufgrund der Einstellung neuer Mitarbeiter?
  • Hat die Konkurrenz neue Alleinstellungsmerkmale?
  • Passt meine Produktpalette noch zu den Wünschen der Kunden?

Sprechen Sie unbedingt auch mit befreundeten Einzelhändlern, sofern das möglich ist. Oft plagen die Ladengeschäfte nebenan die gleichen Sorgen, so können Sie Ihre Annahmen bestätigten lassen.

Gegenmaßnahmen zur Insolvenz ergreifen

Die Ursachenforschung für Finanzprobleme ist sicherlich einer der schwierigsten Punkte beim Weg aus der Unternehmenskrise. Hier müssen Sie detailliert alle Aspekte in Frage stellen, die aber zu individuell sind, um sie hier beleuchten zu können. Sind die Ursachen aber erst gefunden, müssen Sie direkte Sofortmaßnahmen ergreifen. Doch wie sehen die aus?

Häufig sind Krisen im Einzelhandel – zumindest seit dem Jahr 2010 – darin begründet, dass der Online-Handel günstigere Preise bietet. Doch Verbraucher sind immer eher dazu bereit, für gute Beratung auch mehr Geld auszugeben. Legen Sie den Fokus daher vor allem auf das Beratungsangebot in Ihrem Laden, das ist unerlässlich. Durch kompetente Hilfe verkaufen Sie zum einen mehr Produkte und binden Kunden zum anderen auch dauerhaft an Ihr Geschäft.

Darüber hinaus können Sie je nach Ladengröße darüber nachdenken, auch selbst einen Online-Shop für Ihren Laden zu eröffnen. Derzeit zeigt sich, dass viele Unternehmen, die zweigleisig fahren, sehr gut am Markt positioniert sind. So haben die Kunden die freie Wahl, ob sie online oder offline shoppen möchten. Auch die Verknüpfung der beiden Vertriebskanäle ist wichtig, um den Verkaufserfolg dauerhaft sicherstellen zu können.

Wenn nichts mehr hilft: professionelle Unternehmensberatung einholen

In diesem Ratgeber können nur einige Lösungsansätze und grundlegende Vorgehensweisen bei Unternehmenskrisen beschrieben werden. Doch jede Krise erfordert ein recht individuelles Vorgehen, das auf die spezifischen Eigenschaften des jeweiligen Gewerbetreibenden eingeht. Sollten Sie trotz strukturierter Vorgehensweise nicht zu klaren Ergebnissen kommen, empfehlen wir, dass Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Es gibt viele professionelle Unternehmensberater, die sich auf den Einzelhandel spezialisiert haben. Sie sind sich deshalb der Probleme des Konkurrenzkampfs mit dem Online-Handel bewusst und können ideale Lösungsansätze liefern. Zwar müssen für die Berater schnell einige tausend Euro bezahlt werden, diese Investition kann Ihr Geschäft aber nicht nur retten und einen Insolvenzantrag vermeiden, sondern Ihren Laden sehr robust für die Zukunft aufstellen.

Fazit: Krise feststellen, Ursachen erkennen und Lösungen finden

Firmenkrisen sind das, wovor alle Unternehmer Angst haben. Doch wer Krisen schon im Ansatz erkennt, hat gute Chancen anschließend auch geeignete Lösungen zu finden und eine Insolvenz zu vermeiden. Wichtig ist in diesem Zuge, ein ausgereiftes Controlling zu entwickeln. Auf dieser Basis lassen sich dann auch frühzeitig die Ursachen für die Krise herausfinden. Sind die Ursachen klar, beginnt dann Ihre eigentliche Arbeit: Sie müssen Lösungen entwickeln, um die Verkaufszahlen und Umsätze künftig wieder zu steigern. Hilfreich kann es dabei auch sein, auf die professionelle Hilfe einer spezialisierten Unternehmensberatung zurückzugreifen. Zwar kosten die Experten einige hundert bis tausend Euro, sie können aber entscheidend zur Rettung des Unternehmens beitragen.