Inhaltsverzeichnis
- Kaufrecht vor dem Umtausch oder der Reklamation prüfen
- Was ist beim Rückgaberecht möglich und was nicht
- Gesetztliche Regelungen Einzelhandel
- Gesetzliche Regelungen Online Handel
- Weitere Beiträge zu rechtlichen Themen im Einzelhandel
- Tipps für die Rückgabe im Online Handel oder im Laden
- Fazit: beide Rechte berücksichtigen
- Häufige Fragen
Hat man das Recht auf Umtausch und Rückgabe? Kann man so einfach sein Geld zurückfordern oder ist die Rückgabe eine reine Vertrauensbasis des Unternehmens? Die meisten Kunden haben sich an die Rückgabe gewöhnt, vor allem dann, wenn das Geschenk mal wieder nicht gefällt oder der gekaufte Pullover nicht passt.
Nicht jeder tauscht um, wenn er ein nicht passendes Geschenk bekommen hat. Sondern der Umtausch kann natürlich auch dann stattfinden, wenn das Produkt einen Mangel hat oder eine Funktionsstörung aufweist.
Bei einer Gewährleistung hat man als Käufer das Recht, wenn Produkt einen Mangel aufweist, sich gegen den Händler zu stellen. Angestrebt wird eine Reperatur oder der Umtausch zu einem Produkt, welches mangelfrei ist.
Dieser Mangelanspruch ist aber nur 2 Jahre nach dem Kauf gültig. Man spricht in diesem Fall auch von der Garantie.
Jedoch stimmt diese Bezeichnung nicht ganz, denn die Garantie sind Zusatzleistungen, die vom Hersteller oder dem Händler gegeben werden. Dabei handelt es sich um die gesetzliche Gewährleistung.
Wie sieht die Gesetzeslage aber bei Widerruf und Umtausch aus? Auch hierzu kann man verschiedene Aspekte benennen. Wurde etwas in einem Laden erworben, muss der Händler die Ware nicht zurücknehmen.
Einzelhandel
Im Geschäft hat man als Käufer die Möglichkeit, die Waren zu prüfen. Erfolgt diese Prüfung nicht genau, kann man nicht auf die Rücknahme vertrauen.
Online Handel
Im Online Handel ist der Anspruch anders. Hier hat man durchaus das Recht auf Rücknahme. Der Händler muss die Ware zurücknehmen, wenn der Widerspruch innerhalb von 14 Tagen erfolgt.
Messen
Beim Kauf auf Messen erfolgt keine Rückgabe und auch kein Rückgaberecht.
Denn auch hier ist es wie im Handel, so hat man hat schließlich die Möglichkeit, das Produkt genauer zu prüfen.
Gesetzliche Regelungen Einzelhandel
- Rückgabe nur auf Kulanz.
- Nur Rückgabe mit Kassenbon.
- Es muss keine Originalverpackung erfolgen.
- Rückgabe bei Nichtgefallen nicht möglich
- Keine Rückgabe von personalisierten Produkten.
- Keine Rückgabe von Lebensmitteln.
- Rückgabe von Geschenken nur auf Kulanz.
Die Rückgabe im Geschäft erfolgt also auf reiner Kulanzbasis, die man bedenken sollte. Es gibt durchaus Unternehmen, die eine Rückgabe ermöglichen und das Geld auszahlen. Andere wiederum stellen Gutscheine aus, sodass man sich für das Geld etwas anderes kaufen kann, der Umsatz also im Unternehmen bleibt.
Gesetzliche Regelungen Online Handel
- Umtausch oder Rückgabe innerhalb von 14 Tagen.
- Rückgabe ohne Angaben von Gründen.
- Kassenbon-Pflicht entfällt.
- Nur Rückgabe mit Originalverpackung.
- Recht auf Rückgabe bei Nichtgefallen.
- Personalisierte Produkte können nicht zurückgegeben werden.
- Lebensmittel lassen sich nicht zurückgeben.
- Bei den meisten Shops ist die Rückgabe für den Kunden kostenlos.
- Geschenke können umgetauscht oder zurückgegeben werden, weil doppelt gekauft wurde, es nicht zusagt, es nicht passt oder weil es nicht die gewünschte Funktion erfüllt.
Ratgeber
Weitere Beiträge zu rechtlichen Themen im Einzelhandel:
- ➤ 8 rechtliche Stolperfallen im Einzelhandel
- ➤ Kredite für die Unternehmensgründung im Einzelhandel
- ➤ Ratenkauf – sollte ich das meinen Kunden anbieten?
- ➤ Miet- und Pachtverträge abschließen - so machen Sie es richtig
Einzelhandel
Der Kassenbon sollte immer gut aufgehoben werden. Zu beachten gilt es, dass der Kassenbon aus Thermopapier besteht und verblasst. Deswegen sollte man versuchen, diesen zu kopieren.
Wer im Einzelhandel umtauschen möchte, der sollte die Verpackung 14 Tage aufheben. Viele Unternehmen bestehen auf die Originalverpackung.
Mit Freundlichkeit kommt man auch immer am weitesten. Deswegen möglichst freundlich sein und auch ein Nein akzeptieren.
Online Handel
Dabei zu beachten gilt die Sicherheit im Internet. Daten sollten nur über verschlüsselte Seiten erfolgen und der Anbieter muss seriös sein, was unter anderem im Impressum zu erkennen ist. Die Rückgabe im Netz kann innerhalb von 14 Tagen erfolgen. Dazu braucht man vom Händler einen Rücksendeschein, der online zugestellt wird und nun ausgedruckt werden kann. Des Weiteren gibt es mittlerweile aber auch Anbieter, welche es möglich machen, per QR-Code Produkte zurückschicken zu lassen.
Diese muss man bei der Post, Hermes oder einem anderen Versandservice vorlegen und der Lieferschein wird ganz bequem dort ausgedruckt und angebracht. Dabei sollte man versuchen, die Waren immer wieder in der Originalverpackung zurückzuschicken.
Hat die Ware einen Bestellwert von über 40 Euro, sollte der Verkäufer die Kosten für den Rückversand tragen, was bei den meisten Händlern allerdings allgemein der Fall ist Die Rückzahlung muss auf dem Konto des Kunden erfolgen. Das heißt nicht, dass eine Gutschrift auf dem Kundenkonto erfolgt. Hier muss der Händler eine Überweisung des Betrages auf das Girokonto des Kunden durchführen.
Fazit: beide Rechte berücksichtigen
Der Kunde hat Rechte und der Handel selbstverständlich auch. Online ist die Rückgabe schneller und einfacher umzusetzen, was dazu führt, dass viele Kunden lieber im Internet kaufen und auf Nummer sicher gehen.q
Das sieht im Handel vor Ort anders aus, denn hier erfolgt das Rückgaberecht auf Kulanz des jeweiligen Unternehmens, aber nur wenn es sich nicht um einen Garantieanspruch handelt. Wer die Rückgabe in Erwägung zieht, sollte sich informieren und versuchen, die Rechte vorher abzuklären.
Häufige Fragen